Michael Pavlik von KSV1870 hat sich mit einem innovativen Open-Workspace-Modell an die Umsetzung von New Work im Betrieb gemacht. Lesen Sie mehr dazu im Interview.
Forum Verlag: Der Markenname KSV1870 hat jetzt nicht unbedingt „New Work“ im Programm, aber ganz im Gegenteil, der KSV hat sich mit einem innovativen Open-Workspace-Modell an die Umsetzung von New Work im Betrieb gemacht, federführend von Ihnen mit entwickelt. Herr Pavlik, wie kam es dazu, dass gerade im Vertrieb dieses Projekt gestartet hat?
Michael Pavlik: Der KSV1870 besteht seit über 150 Jahre und es gehört quasi zu unserer DNA, uns laufend zu hinterfragen und nicht damit aufzuhören, neu und innovativ zu denken. Sei es in der Entwicklung und Gestaltung von Produkten, sei es in der Zusammenarbeit mit Start-ups oder sei es eben auch in der Modernisierung unserer Arbeitsbedingungen, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen. Das Open-Workspace-Modell im Vertrieb ist ein Pilotprojekt für den gesamten KSV1870, wo wir unterschiedlich Settings ausprobieren können. Die Vertriebseinheit bietet sich auch deshalb an, weil gerade in diesem Bereich sehr viele unterschiedliche Arbeitstypen und -tätigkeiten gefragt und vereint sind. Dadurch kann auf kurzem Wege viel ausprobiert werden, was später für den gesamten KSV1870 nur von Vorteil sein kann.
Forum Verlag: Nach mehr als einem halben Jahr im Echtbetrieb – ist es ein Erfolg geworden, der sich auch messbar in Kennzahlen wie Produktivität oder Mitarbeiterbindung ausdrücken lässt?
Michael Pavlik: Was ich an dieser Stelle bereits sagen kann: Das Konzept ist von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern insgesamt sehr gut angenommen worden. Gleichzeitig ist damit auch ein neues Arbeitsgefühl „eingezogen“. Uns war von Anfang an bewusst, dass eine solche Umgestaltung insbesondere in einer Ausnahmesituation wie der Corona-Krise eine riesige Challenge sein wird, wussten aber auch, dass wenn das Konzept jetzt funktioniert, es auch langfristig funktionieren wird. Pandemiebedingt gab es zahlreiche neue Faktoren und Arbeitssettings, die es zu berücksichtigen galt, die ihre „Feuertaufe“ mittlerweile bestanden haben. Zum Glück.
Forum Verlag: Was dürfen sich die Teilnehmer der New Work Tagung von Ihrem Vortrag erwarten, welche Insights werden Sie vermitteln?
Michael Pavlik: Ein solches Projekt steht und fällt mit der Akzeptanz der Menschen, die mit den neuen Bedingungen tagtäglich arbeiten müssen. Sie müssen sich in dem Umfeld wohlfühlen. Damit das langfristig gelingt, braucht es eine gesamtheitliche Lösung, die gleichzeitig auch individuelle Bedürfnisse berücksichtigt. In diesem Prozess müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur emotional abgeholt werden, sondern sie müssen am Ende des Tages davon auch überzeugt sein. Ich denke, dass uns das insgesamt gut gelungen ist. Ich werde praxisnahe Einblicke geben, die den Weg bis hin zur erfolgreichen Umsetzung skizzieren und aufzeigen, welche Hürden es dabei für uns zu überwinden galt.
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Michael Pavlik
Seine berufliche Laufbahn startete Michael Pavlik als technischer Konstrukteur bei namhaften österreichischen Unternehmen. Im Anschluss wechselte er in die IT-Branche, in der er bei deutschen Start-ups tätig war. Im Jahr 2001 hat er die Leitung der österreichischen Niederlassung eines deutschen IT-Unternehmens übernommen.
Nach mehreren beruflichen Stationen, in denen er bereits frühzeitig vertriebliche Erfahrungen sammeln konnte und Führungsverantwortung übernahm, erfolgte im Jahr 2005 der Wechsel zum KSV1870. Sechs Jahre später wurde Michael Pavlik in der KSV1870 Information GmbH zum Leiter des Vertriebsteams bestellt. 2018 hat der Gläubigerschutzverband seinen Vertrieb neu ausgerichtet.
Dabei wurden unter der Leitung des gebürtigen Niederösterreichers sämtliche Vertriebseinheiten aller KSV1870 Unternehmen gebündelt und fortan zentral gesteuert. Darüber hinaus liegen die Umsatzverantwortung, das Vertriebscontrolling und die Implementierung neuer Vertriebsmethodiken und –technologien in seinem Verantwortungsbereich.