Man geht davon aus, dass Österreich die Klimaziele verfehlen wird. Und Österreich steht leider nicht alleine da. Erst kürzlich wurde der „Emissions Gap Report“ veröffentlicht, der klar zeigt, dass wir es mit den bisherigen Maßnahmen nicht schaffen werden, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken. Somit ist es nicht 5 vor Zwölf, sondern bereits 10 nach Zwölf.

Solidarische Anstrengung nötig
Es ist jedoch essenziell daran festzuhalten und alles zu tun, um die Einhaltung dieser selbstauferlegten Ziele doch noch möglich zu machen. Und das kann auch gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Das Handeln jedes Einzelnen zählt. Denn laut UN müssten die Maßnahmen versiebenfacht werden, um das obengenannte Ziel zu erreichen.

Auf Zeit spielen
Ein Ansatzpunkt ist die Reduktion sogenannter kurzlebiger Treibhausgase, wie etwa Methan. Das zeigt am raschesten Wirkung und bringt dadurch einen Zeitgewinn. Schafft man es, die Methanemissionen bis 2030 um ein Drittel zur reduzieren, würde die Klimaerwärmung um ca. 0,2 Grad in den nächsten 30 Jahren reduziert werden.

Notwendige Maßnahmen
Alleine in Österreich werden Jahr für Jahr circa 80 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen. Etwa sechs Millionen davon ist Methan. Und davon wieder kommen circa 70 Prozent aus der Landwirtschaft, genauer gesagt aus der Viehzucht. Daraus kann man schließen, dass eine 30 % Reduktion des Viehbestandes nötig ist, um die dementsprechende Minimierung der Methangase zu erreichen. Und das heißt: weniger Steak und Schnitzel und mehr Gemüse. Gerade in Österreich ist der Fleischkonsum pro Kopf auf einem sehr hohem Niveau.

Betriebliche Bewusstseinsänderung
Und zur Reduktion des Fleischkonsums kann auch jeder Betrieb beitragen. Etwa durch gesündere Kantinenkonzepte mit einem deutlich höheren Anteil an Gemüse und einer Reduktion der Fleischgerichte. Das leistet nicht nur einen Klimaschutzbeitrag, sondern auch einen positiven Effekt auf die Mitarbeitergesundheit und die Krankenstandzeiten. Ebenso hat ein „green culinary concept“ auch einen hohen Einfluss auf Employer Branding. Denn besonders die jüngere Generation legt auf ein gesundes Nahrungsangebot sehr viel Wert.

Klimaschutz als Investment
Jeder Unternehmer und jede Unternehmerin sowie alle Führungskräfte sind es gewohnt Investitionsmöglichkeiten für Wachstum und Profitsteigerung zu nutzen. Der Klimaschutz muss genauso betrachtet werden. Ökologie und Ökonomie sind kein Spannungsfeld, sondern ergänzen sich mit den richtigen Maßnahmen.
 
Mehr dazu gibt’s am KMU-Tag der Nachhaltigkeit, unter anderem vom österreichischen Erfolgsunternehmen EVVA, Gewinner des „TRIGOS Nachhaltigkeitspreis 2021".

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